
Vorarlberger
Krebsregister
Seit 1978. Wissenschaftlich. Verlässlich.
Das Vorarlberger Krebsregister dokumentiert seit über 40 Jahren alle Krebserkrankungen der Bevölkerung.
Als ältestes bevölkerungsbezogenes Krebsregister Österreichs liefert es verlässliche Daten, die Grundlage für Forschung, Prävention und gesundheitspolitische Entscheidungen sind.
Mit dem interaktiven Krebsregisterbericht 2019–2023 werden diese Daten nun erstmals digital aufbereitet – anschaulich, transparent und zugänglich.
Was ist das Vorarlberger Krebsregister?
Das Krebsregister wird im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung und der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft von der aks gesundheit GmbH geführt. Jährlich werden alle neue Krebsfälle in Vorarlberg erfasst, überprüft und statistisch ausgewertet.
Das Register dient dazu:
- die Krebserkrankungen der Vorarlberger Bevölkerung vollständig zu dokumentieren,
- die Überlebenszeiten und -raten zu berechnen,
- und Daten für Prävention, Forschung und Gesundheitsplanung bereitzustellen.
Das Vorarlberger Krebsregister ist Teil des Österreichischen Krebsregisters und erfüllt alle Anforderungen des Krebsmeldegesetzes.

Geschichte & Bedeutung
Seit seiner Gründung im Jahr 1978 am Landeskrankenhaus Feldkirch und der Integration in die aks gesundheit GmbH im Jahr 1993 wird das Register kontinuierlich weiterentwickelt.
Es gilt als eine der international anerkannten Datenquellen für epidemiologische Forschung und wird regelmäßig in der WHO-Reihe
Cancer Incidence in Five Continents geführt.
Damit zählt Vorarlberg zu den weltweit 343 Regionen, die Krebsdaten auf höchstem Qualitätsniveau erfassen.
1978
Gründung
1993
WHO-Anerkennung
2024
Digitale Zukunft

Wie werden die Daten erhoben?
Die Daten stammen aus mehreren medizinischen und statistischen Quellen, um eine nahezu vollständige Erfassung sicherzustellen:
- Pathologie-Institute (v. a. LKH Feldkirch)
- Krankenhäuser und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
- Institut für Strahlentherapie Feldkirch
- Melanomregister Tirol
- Krankenhaus-Abgangsdiagnosen & Mortalitätsdaten
- Todesanzeigen und Zentrales Personenstandsregister (ZPR)
Durch Record-Linkage-Verfahren werden doppelte Einträge vermieden und Daten präzise zusammengeführt.
Alle Fälle werden nach ICD-O, TNM-Schema und den Richtlinien der International Agency for Research on Cancer (IARC) codiert.
Datensicherheit, wissenschaftliche Unabhängigkeit und Transparenz sind zentrale Grundprinzipien.
Ergebnisse 2019–2023
Zwischen 2019 und 2023 wurden jährlich rund 2.500 neue Tumorerkrankungen in Vorarlberg dokumentiert.
Während die Inzidenz über viele Jahre stabil bleibt, zeigen sich deutliche Verbesserungen bei den Überlebensraten – ein Hinweis auf Fortschritte in Prävention, Früherkennung und Therapie.
Beispielhafte Ergebnisse:
Gebärmutterhalskrebs
niedrigste Sterblichkeit im EU-Vergleich
Fünfjahresüberleben
76,8 % – über dem europäischen Durchschnitt
Überlebensraten
Steigende Überlebensraten auch bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs
Die genauen Daten können Sie im interaktiven Dashboard nach Jahr, Geschlecht und Krebsart filtern.
Krebsstatistik Dashboard
Analyse von Inzidenz und Mortalität verschiedener Krebserkrankungen
Inzidenz und Mortalität im Zeitverlauf
Neuerkrankungen
4,196
Durchschnitt pro Jahr
Krebssterbefälle
1,499
Durchschnitt pro Jahr
5-Jahres-Überleben
60,85%
2014-2018
Qualität & Zusammenarbeit
Das Vorarlberger Krebsregister erfüllt höchste wissenschaftliche Standards.
Wir arbeiten eng mit folgenden Partnern zusammen:


Die Datenqualität wird regelmäßig überprüft (Vollständigkeit > 95 %) und in internationalen Vergleichsstudien bestätigt.
Das Krebsregister Vorarlberg Team
OA Dr. Patrick Clemens
Ärztlicher Leiter
Dr. Karin Parschalk
Medizinische Sachbearbeiterin
Dr. Barbara Baireder
Medizinische Sachbearbeiterin
Hildegard Burtscher
Sachbearbeiterin
MMag. Dr. Wolfgang Brozek
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. Marion Dietl
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Petra Rack
Sachbearbeiterin
Hartwig Bösch
Datenmanagement
Kristin Ganahl MA
Geschäftsbereichsleitung aks Wissenschaft
Prim. Priv.-Doz. Dr. Emanuel Zitt, ESENeph, FASN, FERA
Ärztlicher Leiter der aks Wissenschaft
Wissenschaftlicher Nutzen & Public Health
Die Daten des Krebsregisters liefern wertvolle Grundlagen für Forschung und Gesundheitsplanung: Sie ermöglichen epidemiologische und versorgungswissenschaftliche Analysen, unterstützen Gesundheitsberichte und Früherkennungsprogramme wie die Mammographie und fördern eine evidenzbasierte Gesundheitsplanung in Vorarlberg.
Die Daten des Krebsregisters:
- ermöglichen Epidemiologie und Versorgungsforschung,
- bilden die Grundlage für Gesundheitsberichte,
- unterstützen Früherkennungsprogramme wie die Mammographie,
- und fördern evidenzbasierte Gesundheitsplanung auf Landesebene.
Das Register trägt maßgeblich zur Umsetzung der Gesundheitsstrategie Xsund2030 bei – insbesondere in den Zielen:
- #3 Gerechter Zugang zu Gesundheitsinformationen
- #8 Qualitätssicherung im Gesundheitswesen
- #13 Gesundheitskompetenz fördern
Ausblick
Mit der neuen interaktiven Darstellung wird das Wissen aus dem Krebsregister digital erlebbar – transparent, verständlich und zugänglich für Fachleute, Entscheidungsträger:innen und interessierte Bürger:innen.
Künftig sollen weitere Gesundheitsdaten integriert werden, um eine evidenzbasierte und zeitnahe Gesundheitsplanung im Land zu unterstützen.
Das Vorarlberger Krebsregister bleibt damit ein zentraler Pfeiler der Gesundheitsforschung und Public-Health-Arbeit in Vorarlberg.
Downloads
Laden Sie die verschiedenen Versionen des Krebsregisterberichts herunter